Donnerstag, 3. April 2014

[Rezension] Die Enklave | Ann Aguirre

Grafiken werden nach und nach überarbeitet


Die Oberfläche der Erde ist durch Säureregen und glühende Hitze unbewohnbar geworden. In den U-
Bahn-Tunneln einer zerstörten Großstadt leben die junge Jägerin Zwei und ihr Partner Bleich, die sich
 Tag für Tag bemühen, genug Nahrung für ihren Stamm zu erlegen. Da wird Zwei an die Oberfläche
 verbannt. Ein sicheres Todesurteil! Darum kann sie kaum glauben dass Bleich beschließt, sie zu
 begleiten. Doch der würde alles tun, um Zwei nicht zu verlieren… (Rücktext) 


Zwei eine junge Jägerin aus der Enklave Collage wurde frisch zur Jägerin ausgebildet, ihr neuer Partner
 ist Bleich. Ein Junge der schon seit jeher ein Außenseiter ist, den er wurde nicht in der Enklave
 geboren, man hatte ihn als Balg in den Tunneln gefunden. Doch für Zwei wird er ein kostbarer
 Verbündeter. Allein auf einer Aufklärungsmission die als Strafe für die beiden gelten soll und ihren
 sicheren Tod bedeuten kann, merkt Zwei wie anders Bleich wirklich ist und entwickelt verbotene
 Gefühle für ihn. 
 Immer öfters wird Zweis Glaube an die Ältesten und ihre Regel für die Enklave ins Wanken gebracht,
 sie dienen doch auch dem Schutz für ihren Stamm. So denkt sie zumindest. Sie gerät immer häufiger in
 Schwierigkeiten und ahnt dabei aber nichts von den Intrigen der Ältesten, bis eines Tages ihr bester
 Freund verbannt werden soll. Ohne einmal kurz darüber Nachzudenken was sie da tut rettet sie ihrem
 Freund das Leben und wird statt ihm Verbannt, doch nicht alleine, den Bleich der sie nicht verlieren
 will begleitet sie in den sicheren Tod. An die Oberfläche. 
Doch es kommt anders als erwartet denn obwohl es auf der Oberfläche so manche Gefahren gibt, ist es
 längst nicht so wie Zwei immer geglaubt hatte, wie die Ältesten es ihr immer und immer wieder
 einbläut hatten. Getrieben von einer unmöglichen Hoffnung machen sich Zwei und Bleich auf eine
 Reise ins unbekannte und treffen dort auf neue Freunde und Feinde. Doch die zombieartigen
 Untergrundmonster sind ihnen dicht auf den Fersen. 


Ich bin mit dem Glauben an das Buch gegangen das es sich diesmal hierbei um einen Einzelband
 handeln würde. Naja falsch gedacht, vielleicht sollte ich mich einfach mal vorher über Bücher
 informieren und nicht hinterher. Denn dieses Buch ist der Auftakt einer dystopischen Trilogie und nicht
 irgendeiner Trilogie sondern einer richtig faszinierend, fesselnder Trilogie. 
Obwohl dieses Buch vielleicht nicht das schönste Cover hat wie manch andere Dystopie oder auch nicht
 gebunden ist (scheinbar zeichnet sie das aus), ist es genauso lesenswert. Den in diesem erfolgreichen
 Auftakt steckt so viel drinnen, das einen das Buch einfach nicht aus der Hand legen lässt. Vor ein paar
 Tagen hatte ich es auf der Arbeit angefangen, aber nachdem die Pause geendet hatte, habe ich mich
 richtig geärgert dass ich nicht weiterlesen konnte. Zuhause, gestern bin ich dann erst richtig dazu
 gekommen und es war einfach so spannend und faszinierend das ich seit langem mal wieder ein Buch
 in zwei Tagen durchgelesen hatte. 
 Ann Aguirre schreibt einfach und flüssig so dass man keine Probleme mit dem Schreibstil hat und
 schnell durchkommt. Es wird immer in der Ich-Perspektive von Zwei erzählt. 
 Ich weiß nicht ob es Absicht ist oder einfach nur ein wenig schlechtere Übersetzung und ich will auch
 nicht zu viel verraten, aber der Text auf der Rückseite des Buches führ ein wenig zu Verwirrung, da ist
 ja eigentlich nur das ist was die „Untergrundbewohner“ glauben, aber nicht direkt der Wahrheit
 entspricht. Zumindest der erste Satz. Aber ich denke mal das es Absicht ist da es im Buch ziemlich
 geheimnisvoll gemacht wurde was wirklich zu dieser „Apokalypse“ geführt hat, bis dreiviertel des
 Buches kann an die ganze Zeit Rätzeln was wirklich passiert ist das Menschen auf und unter der Erde
 um ihr Überleben kämpfen müssten, gegen die eigene Spezies und zombieartige Monster. 
Durch den Text auf der Rückseite des Buches habe ich mir die Liebesgeschichte der beide, Zwei und
 Bleich, etwas anders vorgestellt, aber ich bin positiv überrascht das es nicht so war wie ich dachte. Was
 mich aber ein wenig an den zweien genervt hat, ist wohl, aber das kennen wir in der heutigen Zeit wohl
 nur zu gut, dass sie sich eigentlich zwar lieben, aber irgendwie einfach nicht in die Gänge kommen und
 sich gegenseitig immer wieder aufstacheln und so tun als wäre da nichts, obwohl sie es beide wollen. Insgesamt finde ich sowieso dass die Liebesgeschichte um die beiden in dem Buch ein wenig zu kurz
 kommt. Aber vielleicht ist das ja im Folgeband schon mehr geplant. 
 Zweis Charakter würde ich als ziemlich menschlich beschreiben, obwohl sie als Jägerin ausgebildet
 wurde, ist sie doch noch kindlich naiv und versucht immer an das zu glauben was man ihr eingetrichtert
 hat, obwohl sie merkt das vieles davon anders ist als es sein sollte. 
Bleich ist ein Junge in den man sich teilweise selbst verlieben könnte, schafft er es einfach nicht zu
 sagen was ihn bedrückt, anfangs tu er das noch bei Zwei aber je weiter man kommt desto
 verschlossener wird Bleich im Buch, obwohl man merkt wie feinfühlig er eigentlich ist. 
Ich denke auch, dieses Buch kann viel zum nachdenken anregen, „was wäre wenn?“ Es ist einfach
 interessant zu sehen wie Menschen in solchen Situationen reagieren oder wie es einfach ist wenn man
 jahrelang im Untergrund gelebt hat und dann wieder ans Tageslicht kommt. Man kennt keinen Regen,
 Schnee und auch keine Sonne, sie brennt auf der Haut und in den Augen. Man lebt wie die Menschen
 früher leben und dann von ein auf den anderen Tag wird man in die heutige Welt geschubst, nur ohne
 die normalen Bürger. Wie wäre es eine Stadt zu durchqueren in der es kein Leben mir gibt, nur die
 Gangs die selbst ums überleben kämpfen müssen. Und vor allem müssen diese „Kinder“ dort schon
 sehr früh erwachsen werden. Jeder lernt nur das was er zum überleben braucht und damit er seine
 Aufgabe übernehmen kann. 
 Mir gefällt dieses Buch auch weil es sich ein wenig von anderen typischen Dystopien abhebt,
 zumindest habe ich noch keine ähnliche gelesen. 

Lieblingszitat: 
„Niemand wusste etwas über Nycteris Vater und Mutter, aber als Aurora an dem schönen Mädchen ihre
 eigenen azurblauen Augen sah, wie sie selbst durch die dunkle Nacht und ihre Wolken hindurch
 leuchteten, gab ihr das seltsame Gedanken ein, und sie fragte sich, ob nicht selbst die Bösen dazu
 bestimmt wären, das Gute zusammenzubringen.“ S. 336


Alles in allem finde ich also ist es wirklich ein sehr schöner Auftakt einer faszinierenden Trilogie, die in
 jedem Fall lesenswert ist, jeder Dystopie-Fan sollte sich das auf jeden Fall mal anschauen. Mich hat es
 bis zur letzten Seite nicht mehr losgelassen und ich sitze jetzt schon in den Startlöchern mir den zweiten
 Teil zu kaufen und zu lesen. ;) 


Die Reihe - The Razorland: 
Vorgeschichte: Foundation (eng)
1. Die Enklave
Kurzgeschichte: Endurance (eng)
2. Die Zuflucht
3. Horde (eng)
4. Vanguard (eng)

Die Autorin - Ann Aguirre
Ann Aguirre wird im Jahr 1970 geboren. Sie machte einen Abschluss in Englischer Literatur. Bevor sie sich entschlossen hat sich ganz dem Schreiben zu widmen, übte sie viele verschiedene Jobs aus. Sie arbeitete unter anderem als Clown, Buchhalterin und Synchronsprecherin. Heute ist sie eine amerikanische Bestseller-Autorin und schreibt vor allem Fantasy und Science Fiction Romane. Mit Mann, Kindern, Katzen und einem Hund lebt sie in Mexiko.

Vielen Dank für dein Interesse an meiner Rezension!
Denk dran es gibt verschiedene Geschmäcker, also auch verschiedene Meinungen.
Überzeug dich am besten selbst von einem Buch! ;)

1 Kommentar:

  1. Sehr schöne Rezension :) ... Macht wirklich neugierig... und ich überlege schon, ob ich meinen SuB evtl. aufstocken sollte :) ... Ich liebe Dystopie-Romane :) Ist denn der 2-Band eigentlich schon veröffentlicht?

    <3-liche Grüße Nadine

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